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Was sich in diesen Tagen an der Westküste Kanadas und der USA abspielt, hat erneut viele Menschen aufgeschreckt. Die Region gilt insbesondere im Küstenbereich als gemäßigt. Temperaturen von über 30 Grad im Sommer sind dort außergewöhnlich. Jetzt waren die Temperaturen stellenweise bei 49 Grad geklettert. 49 Grad im Schatten!
Das Ausmaß der Hitzewelle habe ihn schockiert, sagte - laut dpa - der Klimaforscher Simon Donner von der Universität von British Columbia dem Sender CBC. „Als Wissenschaftler rechnen wir mit mehr extremen Wetterereignissen, denn die Treibhausgase in der Atmosphäre nehmen weiter zu. Dass die derzeitige Welle aber so intensiv ist und so lange andauert, ist in Kanada ohne Beispiel.“
„Ist es noch möglich, beim Klimawandel die Notbremse zu ziehen?“, hat die TAZ aus diesem Anlass den Diplom-Metereologen Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst gefragt. Seine Antwort ist klar und deutlich: „Alle Wissenschaftler sagen, dass es keine Zeit mehr zu verlieren gilt. Es muss jetzt alles geschehen, was möglich ist. Gegen die Corona-Bedrohung konnte man Impfungen entwickeln, eine Impfung gegen die Klimakatastrophe gibt es nicht.“
Die Konsequenz liegt auf der Hand: „Wir müssen uns jetzt daranmachen, Wirtschaft und Industrie klimagerecht umzubauen“, sagt der Grüne Bundestagskandidat und Gewerkschafter Frank Bsirske.
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