Die Märchenerzähler

Auftritt: Armin Laschet, Kanzlerkandidat. Und: Markus Söder, CSU-Vorsitzender. Ihr Thema: das Wahlprogramm der Union.

Sie kündigen an, die Unternehmenssteuer auf 25 Prozent zu senken und die Spitzenverdiener mit der Streichung des Soli um Milliarden reicher zu machen. Auch Normalverdiener sollen weniger zahlen, erzählen sie . Wieviel aber, und wann, dazu sagen sie nichts. Dem Staat würde auch so ein hoher zweistelliger Milliardenbetrag fehlen. Die Schuldenbremse soll umgehend wieder gelten. Und Kürzungen bei den Staatsausgaben sind nicht vorgesehen. Eben sowenig wie Steuererhöhungen.

Weniger Einnahmen, gleiche Ausgaben, keine Schulden - an dieses Märchen glaubt ernsthaft niemand.

Finanziert werden soll alles auf wundersame Weise durch Wachstum, das durch radikalen Abbau von wuchernder Bürokratie ermöglicht wird - mit der Union als unerschrockenem Töter des Bürokratiemonsters in der Rolle des Heiligen Sankt Georg! Grad so, als wäre die Union nicht seit 16 Jahren an der Regierung.

Kurzum: Da versuchen Zwei die Wählerinnen und Wähler in Deutschland zu verscheissern.

Und die Moral von der Geschicht’: Seriös ist das nicht. Seriös geht anders!



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