Rente mit 68? Gerecht geht anders findet Frank Bsirske.

Da hat sich die "Expertenkommission" des Wirtschaftsministers Altmaier was Feines ausgedacht: Die Rente mit 68! War schon die Rente mit 67 ein Tritt vors Schienenbein der hart arbeitenden Bevölkerung. Jetzt also noch eine Stufe höher, weil die Alten immer älter werden und die Rentenkasse das irgendwann nicht mehr finanzieren kann.

Dazu zwei Anmerkungen:

Erstens müssen die gesetzlichen Regelungen den viel beschworenen "fitten Alten" ermöglichen, so lange zu arbeiten, wie sie es selbst wollen.

Zweitens ist genug Geld für die Renten da, aber es wird liegen gelassen, weil die Besserverdienenden von der Beitragsbemessungsgrenze profitieren. Wer mehr als 7.100 € (im Westen, im Osten 6.700 €) im Monat verdient, für den steigen die Rentenbeiträge nicht mehr . Für alle anderen gilt, dass sie 9,3 Prozent ihres Einkommens in die Rentenversicherung einzahlen müssen (die Arbeitgeber nochmal denselben Betrag). Wer also  20.000 € oder gar 30.000 € im Monat bekommt, muss nicht mehr in die Rentenkasse einzahlen als seine Kollegin mit 7.100 bzw, 6.700 € Einkommen.

Gerecht? Gerecht geht anders! Ich trete für eine Bürgerversicherung ein, die alle Arbeitenden - egal ob arm oder reich, ob abhängig beschäftigt oder selbstständig - umfasst und in der alle mit dem gleichen Prozentsatz ihres Einkommens die Rentenkasse finanzieren. Dasselbe gilt auch für die Kranken- und Pflegeversicherung. 



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