04.01.2021
Brauchen wir ein Groß-Gewerbe Gebiet bei Scheppau?

Der Kreisverband Helmstedt von Bündnis 90/Die Grünen wirft Landrat Gerhard Radeck beim Thema Natur- und Umweltschutz Inkonsequenz vor.
„Es ist unredlich, sich in der Kreistagssitzung als großer Naturschützer zu inszenieren, aber gleichzeitig ein völlig unnötiges neues Gewerbegebiet bei Scheppau zu befürworten,“ erklärt Vorstandssprecher Volker Möll.
Die Grünen schätzen das von den Hauptverwaltungsbeamten der Städte Braunschweig und Wolfsburg sowie der Landkreise Helmstedt und Wolfenbüttel ins Spiel gebrachte Großgewerbegebiet bei Scheppau als ungeeignet ein.
„Der Bedarf an einer derart großen Gewerbegebietsfläche existiert für den Landkreis Helmstedt schlicht nicht,“ meint Vorstandssprecherin Rebekka Spanuth, da die bereits bestehenden Standorte Buschhaus und Ochsendorf noch nicht annäherungsweise ausgenutzt seien.
Der Flächenverbrauch inmitten der „grünen Wiese“, kann nach Ansicht der Grünen nicht kompensiert werden, außerdem sei die verkehrstechnische Anbindung ausschließlich auf die Autobahn ausgerichtet, die Erreichbarkeit auf der Schiene und mit dem ÖPNV ist derzeit nicht möglich, eine Neueinrichtung zu kostenintensiv. sei nicht vorgesehen. Schließlich werde ein bestehender Biotopverbund aufgebrochen.
„Bei diesen nicht zu übersehenden Nachteilen für Umwelt und Natur ist es eine Ungeheuerlichkeit, wenn der Landrat von einem „Grünen Gewerbegebiet“ spricht,“ so Möll.
„Wir Grünen fordern, die Nutzung bestehender Strukturen. Neuansiedelungen mitten in der Natur lehnen wir ab, das ist nicht mehr zeitgemäß, wenn man den Naturschutz endlich ernst nehmen will,“ ergänzt Spanuth.
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